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Sonntag, 8. September 2024

Mein (GOTTES Wort) in deinem Mund – Evangelisation & Heilung


(Fotos: Bildmontagen aus Fotoarchiv von ICHTHYS CONSULTING christliche Unternehmensberatung / 50 biblische Erfolgsgrundlagen / Buchautor: Uwe Melzer)

Ich glaubte fest daran, dass Gott für sein Volk Wunder tut. Ich wusste, dass die Zeichen, die Jesus auf dieser Erde tat, in unserem Leben genauso geschehen konnten. Doch ich sah keine Wunder in Maseru (Lesotho), und das bedrückte mich. (Autor: Reinhard Bonnke, CfaN)

Egal, was ich versuchte, so viel ich auch betete und fastete, es änderte sich nichts daran. Im Laufe der Zeit begann ich, den Menschen aufgrund ihres mangelnden Glaubens die Schuld zuzuschieben. Wenn sie nur Glauben hätten, würden sie herrliche Wunder erleben, so wie jene, die in der Apostelgeschichte beschrieben werden. Gott musste in meinem Herzen noch arbeiten. Er gebrauchte zunächst Richard Ngidi, um mir die Augen zu öffnen. Richard war ein Zulu-Evangelist. Nach seiner Predigt pflegte er für die Menschen zu beten, und die wunderwirkende Kraft Gottes manifestierte sich jedes Mal. Die Lahmen gingen, die Blinden sahen, Krebs verschwand. Es war weithin bekannt, dass man Richard Ngidi einladen musste, wenn man die Auswirkungen der Kraft Gottes sehen wollte. Also tat ich es. Ich lud ihn in meine Gemeinde in Maseru ein. Er sagte zu, und insgeheim bedauerte ich ihn. Ich erwartete, dass die ungläubigen Menschen in meiner „wunderfreien“ Gemeinde seinen Ruf ruinieren würden.

Genau das Gegenteil trat ein. Als er in Maseru diente, sah ich die Kraft Gottes wie noch nie zuvor. Blinde sahen, Lahme gingen und Krankheiten verschwanden. Richard Ngidi vertraute dem Herrn, was immer ihm auch begegnete. Er war mutig angesichts großer Probleme und er hatte das, was ich einen unbekümmerten Glauben nenne. Ich war schockiert.

„Ich war zu schüchtern!“


Ich sagte zu Anni: „Wenn Gott spricht, ist es nicht unsere Aufgabe, Fragen zu stellen, sondern ihm zu gehorchen. Sein Wort steht über allem anderen. Jetzt verstehe ich das! Anni, das Wort Gottes ist kein Fragezeichen, es ist ein Ausrufezeichen! Ich war zu schüchtern.“

Meine Augen waren jetzt geöffnet, doch die Wahrheit beherrschte mein Herz trotzdem noch nicht völlig. Auch nachdem ich den Durchbruch mit Richard Ngidi in Maseru gesehen hatte, war ich noch zurückhaltend. Ich dachte, dass ich vielleicht nicht die Gabe des Glaubens besäße. Ich entschloss mich, einen weiteren bekannten Evangelisten einzuladen und bat John Bosman zu kommen. Er war ein bemerkenswerter holländisch-reformierter Pastor aus Pretoria, der Wunder erlebte, wo immer er predigte. Vielleicht würde mir ein weiteres Beispiel der wunderwirkenden Kraft Gottes genug Glauben schenken. Ich wies mein Team an, mit der Werbung zu beginnen.

Hoffen auf den Durchbruch


Als das Wochenende endlich kam, war unser Gebäude überfüllt. Menschenmassen drängten sich um das Haus herum. Viele Kranke, Blinde und Lahme waren wegen Johns Ruf, Kranke zu heilen, gebracht worden. Solch ein Maß an Begeisterung für das Wirken des Herrn hatten wir in Maseru noch nicht erlebt. Ich fühlte, dass dies der Beginn von etwas Großem war – ein Durchbruch. Voller Stolz und Freude stellte ich John vor. Er kam ans Rednerpult und predigte. Seine Predigt fand ich nicht sonderlich beeindruckend. Wie die meisten Menschen war auch ich gekommen, um zu sehen, wie er die Gabe der Heilung demonstrierte. Doch dann geschah etwas, was mich völlig erschütterte. Nachdem er seine bescheidene Predigt beendet hatte, sagte er zu mir: „Beende den Gottesdienst.“ Ich keuchte: „Aber doch nicht jetzt! All diese Leute sind gekommen, weil sie erwarten, dass du für die Kranken betest. Ich kann jetzt unmöglich abbrechen.“ „Beende ihn.“

Ich war am Boden zerstört. „John, wie können wir das tun? Ich werde sie nach Hause schicken, aber versprich, dass du morgen kommst und für sie betest. Wirst du mir das versprechen?“ „Sag ihnen, dass morgen für die Kranken gebetet wird!”

Äußerst verwirrt tat ich, was er mir aufgetragen hatte. Ich beendete die Versammlung und gab bekannt, dass John am Morgen zurückkehren würde, um für die Kranken zu beten. Als ich mich umdrehte, war er bereits zu seinem Hotel gegangen. Ich schlief kaum in jener Nacht. Ich betete und suchte Gott in meiner Verwirrung über Johns Verhalten. Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um ihn abzuholen. Als ich an der Gemeinde vorbeikam, traute ich meinen Augen nicht. Das Haus war bereits überfüllt, Menschen standen draußen Schlange, in der Hoffnung, noch irgendwie hineinzukommen. Es hatte sich herumgesprochen, dass John für die Kranken beten würde. Viel mehr Kranke als am Vorabend waren zur Gemeinde gebracht worden. Ich fuhr zum Hotel. Als ich dort ankam, lud John seine Koffer gerade in ein wartendes Auto.

„Was ist los?“, fragte ich verwirrt. „Wo fährst du hin?“ „Nach Hause“, sagte er. Es war, als hätte er mir einen Baseballschläger mit voller Wucht in den Bauch geschlagen. Ich schnappte nach Luft. „Was meinst du mit ‚nach Hause‘? Ich bin gerade an der Gemeinde vorbeigekommen. Sie ist bereits voller Menschen. Du hast versprochen, für die Kranken zu beten. Darum sind sie alle da!“

Der Heilige Geist sagt mir, dass ich gehen muss


„Ich habe zugesagt, dass für die Kranken gebetet wird. Du warst es, der behauptet hat, dass ich für sie beten würde.“ „Bleib, John. Ich werde predigen, das kann ich am besten. Du betest für die Kranken, das kannst du am besten. Wir machen das zusammen.” „Reinhard, der Heilige Geist sagt mir, dass ich gehen muss.“

Damit stieg er ins Auto, brauste davon und ward nicht mehr gesehen. Ich hoffte, es sei ein schlechter Witz. Es war mir, als hätte mich gerade mein bester Freund im Stich gelassen. Ich hatte mich so auf diesen gemeinsamen Dienst gefreut. Doch wenn der Heilige Geist ihn beauftragt hatte zu gehen, dann war es damit getan. Das war der springende Punkt, um den es ging. Wir müssen das tun, was uns der Heilige Geist aufträgt, egal, wie sehr es unserem Verstand widerspricht. Ich stieg in mein Auto und fuhr zu meiner überfüllten Gemeinde.

Plötzlich stieg Glaube in meinem Inneren auf, zusammen mit „heiligem Zorn“. Ich schrie zu Gott: „Herr, ich bin zwar kein berühmter Evangelist, aber auch ich bin dein Diener! Ich werde jetzt gehen und sowohl das Evangelium verkündigen, als auch für die Kranken beten, und du wirst Wunder tun!“ Sofort zog Friede in mein Herz ein. Es war ein Friede, der durch unsere Beziehung zu Gott kommt und den wir nur erleben, wenn wir der Welt des Natürlichen absagen und in seinen Bereich des Unmöglichen eintreten.


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Gott wird heute Wunder tun


Ich ging in die Gemeinde und sagte allen meinen Pastoren, dass John nach Hause gefahren sei. Der Heilige Geist habe ihm befohlen zu gehen. Als das Leuchten in ihren Augen erlosch, erkannte ich, dass sie mich nicht in derselben Kategorie wie den großen Evangelisten sahen. Ich gestattete keinen weiteren Zweifel und übernahm die Verantwortung für die Versammlung: „Ich werde predigen“, sagte ich meinen Pastoren, „und Gott wird heute Wunder tun.“

Damit ging ich zum Rednerpult. „Der Evangelist John Bosman ist nach Hause gefahren“, verkündigte ich. „Doch ich habe großartige Neuigkeiten für euch. Jesus ist da. Ich werde predigen und für jeden beten, der wegen Heilung gekommen ist. Und wir werden Wunder erleben.“

Sofort standen ein Mann und eine Frau in der ersten Reihe auf, schüttelten die Köpfe und gingen zum Ausgang. Das war entmutigend, aber sobald sie durch die Tür gegangen waren, kamen zwei Menschen von draußen hereingestürmt, um ihre Plätze einzunehmen. Meine einzige Hoffnung war, dass sich die Kraft Gottes zeigte. Ich begann meine Predigt. Ich sah den Umriss meiner Verkündigung. Doch heute war sie anders. Ich hatte noch nie eine solche Botschaft gehabt. Als ich meinen Mund öffnete, war jede Furcht verschwunden. Ich sprach mit einer Autorität, wie ich sie zuvor nie gekannt hatte. Plötzlich war der Raum wie aufgeladen. Der Heilige Geist bestätigte meine Worte in den Herzen und den Gedanken der Zuhörer. Nach der Hälfte der Predigt wurde Dolphin Monese, der mich übersetzte, von der Kraft des Geistes überwältigt und sank neben mir zu Boden.

Alles hielt inne. Die gespannt zuhörende Menge wartete atemlos auf das nächste Wort. Ich wartete darauf, dass Dolphin sich erholte. Während ich dort verharrte, wurde ich in meinem Geist von diesem Ort entrückt. Es war, als würden alle Dinge, die ich um mich herum sah und hörte, ausgeblendet, und ich vernahm Worte von einer Art, die ich mir nie hätte ausdenken können: „Mein Wort ist in deinem Mund so mächtig wie mein Wort in meinem Mund.“

Das konnte ich nur durch den Geist erfassen. Meine Sinne würden das nicht mitmachen. Es gab keinen Zweifel, dass ich gerade neues Territorium in meiner Beziehung zu Gott betrat. Dieser Gedanke wäre niemals aus mir selbst heraus entstanden. Er kam in dem Moment, als ich Dolphin neben mir auf den Boden sinken sah, während er versuchte, die Worte zu übersetzen, die ich gerade ausgesprochen hatte. Hier geschah etwas, das nur durch den Heiligen Geist Sinn machte. Meine Autorität in Gott war viel größer, als ich es mir je vorgestellt hatte. Solange ich in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes war, sollte ich die Dinge so aussprechen, wie Gott sie aussprach, und dann erwarten, Gottes eigene Resultate zu sehen.

Das Wort der Autorität


„Rufe diejenigen, die völlig blind sind, und dann sprich das Wort der Autorität“, sagte der Heilige Geist zu mir. „Es sind heute Morgen Blinde hier“, sagte ich. „Ich bitte alle, die völlig blind sind, aufzustehen. Steht jetzt bitte auf. Ich werde für euch beten.“ Mehrere Menschen im Raum erhoben sich. Sie standen leicht schwankend und strengten sich mit ihren übrigen vier Sinnen an, den Mangel an Augenlicht zu kompensieren.

„Ich werde in der Autorität sprechen, die Gott mir gegeben hat. Und wenn ich das tue, werdet ihr Blinden einen weißen Mann vor euch stehen sehen. Versteht ihr mich? Eure Augen werden geöffnet werden.“ Damit holte ich tief Luft und rief: „In dem Namen Jesu, blinde Augen, öffnet euch!“ Eine Frau begann zu schreien. Sie kam aus dem hinteren Bereich des Saales gerannt, ergriff unterwegs Leute, schaute sie an und rief fortwährend: „Ich kann sehen! Ich kann sehen! Ich kann sehen!“ Im Raum brach ein Tumult aus. Lautes Lob Gottes erfüllte den Saal an jenem Morgen und keiner blieb auf seinem Sitz. Alle sprangen auf und priesen Gott.

Die Anwesenden im Raum und viele von außen drängten sich nach vorne, so dass sich vor der Plattform niemand mehr hätte dazwischen quetschen können. Als die Frau vorne ankam, holte ich sie auf die Bühne. Ich fragte sie, was geschehen sei. Sie erzählte, dass sie seit vier Jahren blind gewesen sei. Doch nun konnte sie sehen. Ich nahm eine Bibel und hielt sie ihr hin. Ich bat sie, vorzulesen. Sie las: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen.”

Weiter konnte sie nicht lesen, denn sie begriff, dass Jesus sie geheilt hatte. Sie sprang über die ganze Bühne, weinte und pries Gott. Die Menschen stimmten ein und füllten den Raum mit einer Welle des Lobpreises, der das Gebäude aus seinen Fundamenten zu heben drohte. Ich schaute über die erhobenen Hände und das Meer der Häupter vor mir und bekam etwas zu sehen, was ich seither nie wieder gesehen habe. Ein kleines Kind wurde von hinten über die Köpfe hinweg von Hand zu Hand nach vorne gereicht. Schließlich kam es bei mir an und wurde mir in die Arme gelegt. Ich blickte auf einen kleinen Jungen, vielleicht drei oder vier Jahre alt, sah seine verdrehten Gliedmaßen – und vergaß zu beten! Doch plötzlich fing der kleine Körper in meinen Armen zu zittern an. Der Junge entglitt meinem Griff, landete auf den Füßen – und rannte umher.

Der Heilige Geist ist ein heilender Geist


An jenem Tag lernte ich, dass der Heilige Geist ein heilender Geist ist. Wenn er wirkt, reden die Menschen nicht nur in neuen Zungen, sondern alle Dinge sind möglich. Eine tote Gemeinde war lebendig geworden und floss von der Kraft und Liebe Gottes über. Die Veranstaltung dauerte bis in den späten Nachmittag und hörte nicht auf, bis ich bis zur Erschöpfung für alle Kranken gebetet hatte. Wir sahen viele weitere Heilungen und Wunder, und jeder wusste, dass in Lesotho ein neuer Tag angebrochen war. Als die Leute nach Hause gingen, sah ich ihnen hinterher und Tränen strömten über mein Gesicht. Ich begann zu beten. „Kostbarer Heiliger Geist, ich möchte mich entschuldigen. Ich glaube jetzt, dass du John Bosman weggeschickt hast, weil du heute mein Schiff vom Stapel lassen wolltest!”

Als ich schließlich nach Hause fuhr, sah ich das Modell für die Zukunft. So soll Afrika errettet werden, dachte ich. „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.“ Es war keine natürliche Bevollmächtigung. Sie war übernatürlich. Auszug aus „Im Feuer Gottes“ von Reinhard Bonnke


Die Bibel ist ein Buch der Wahrheit und dokumentiert 4000 Jahre Menschheitsgeschichte – Videoportal! Das Alte Testament der Bibel und die hebräische Tora beginnen mit der Schöpfung der Erde und der Menschen. Die Aufzeichnungen mit den ersten Zeitangaben beginnt mit der Geschichte von Kain und Abel – Mord aus Eifersucht – mit dem Jahr 4.000 vor der Geburt von Jesus Christus, also heute vor 6.024 Jahren! Das Neue Testament, der zweite Teil der Bibel, ist ursprünglich in griechischer Sprache geschrieben worden. Es ist ein außergewöhnlich gut bezeugtes Buch. Aus dem Zeitraum zwischen dem 2. und dem 15. Jahrhundert (Erfindung des Buchdrucks) sind heute ca. 5700 griechische Handschriften des Neuen Testaments bekannt. Sie enthalten allerdings größtenteils nur Bruchstücke des gesamten Textes. Darüber hinaus aber gibt es eine Fülle von Handschriften alter Übersetzungen. Damit ist das Neue Testament das am besten bezeugte und erhaltene Buch des gesamten Altertums. Das Neues Testament besteht aus 27 Büchern oder Schriften. Gott hat diese Bücher zum Segen und Nutzen der Menschen niederschreiben lassen. … vollständigen Presseartikel lesen bei WordPress


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Samstag, 1. August 2020

Christlicher Glaube und Bibel: Was ist geistliche Kampfführung?



Geistliche Kampfführung entmystifiziert CfaN Bibelstudie


Als Fahrradfahrer weißt du, dass du einen Hügel spüren kannst, selbst wenn du ihn nicht siehst. Manche Steigungen sind zu unmerklich, um sie mit den Augen wahrzunehmen, insbesondere wenn es am Wegesrand viele Ablenkungen gibt. Doch unsere Beine betrügen uns nicht. Sie fühlen selbst die kleinste Erhöhung, die sich ihren Anstrengungen entgegenstellt.

Druck erhöhen und durchhalten


Genauso, wie es physischen Widerstand gibt, existiert auch geistlicher Widerstand. Paulus schreibt: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“ (Bibel, NT, Epheser 6,12). Eine offensichtliche Lektion lautet, dass der Kampf real ist, auch wenn er unsichtbar zu sein scheint. Wir können ihn mit einem unmerklich und definitiv ansteigenden Pfad vergleichen, auf dem wir Fahrrad fahren – normalerweise bekommen wir die Mächte, die unser Fortkommen hindern, nicht zu Gesicht. Doch wir spüren sie trotzdem. An diesem Punkt müssen wir uns entscheiden, beharrlich zu bleiben, den Druck zu erhöhen und bis zum Ziel durchzuhalten.

Christen identifizieren dieses Gefühl eines unsichtbaren Widerstandes oft mit geistlichem Kampf.
Vielleicht bereiten sie sich gerade auf eine Missionsreise vor, und ein Ding nach dem anderen geht schief. Es fühlt sich an, als ob jemand tatsächlich versuchen würde, ihre Pläne zu sabotieren. Oder sie erleben ungewöhnliche Herausforderungen in ihrer Familie. Die daran beteiligten Personen verhalten sich völlig untypisch. Sie scheinen unter eine Art geistlichen Bann geraten zu sein. Oder es treten immer wieder merkwürdige körperliche Krankheiten auf. Diese Widerstände machen den Eindruck, wie aus dem Nichts aufzutauchen, und die Betroffenen beschleicht das Gefühl, dass sie keine natürliche Ursache haben. Was dann zu tun ist, ist nicht immer offensichtlich. Lasst uns betrachten, was geistlicher Kampf wirklich ist und wie wir uns auf ihn vorbereiten können.

Die Begrifflichkeiten


Wie viele andere Bezeichnungen auch, kommt der Begriff geistliche Kampfführung als solcher in der Bibel nicht vor. Diese Formulierung wurzelt im Gebrauch biblischer Analogien aus der Welt des Militärs. Sie beschreiben die Art und Weise, in der sich Nachfolger Christi auf das Böse und seine Abwehr vorbereiten sollen, das in Form von Ungerechtigkeit und Versuchung auftritt. Das wohl bekannteste Beispiel für geistliche Kampfführung finden wir im Epheserbrief:

„Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen.“ (Bibel, NT, Epheser 6,10–12)

Ein römischer Soldat in der Antike legte diese vollständige Ausrüstung an, bevor er dem Feind gegenübertrat. Paulus erklärt hier, dass auch wir die komplette geistliche Rüstung anziehen sollten – mit ihren defensiven und offensiven Komponenten – die dazu bestimmt ist, unser geistliches Leben zu schützen und voranzubringen. Ein erfahrener Kämpfer weiß, dass jeder noch so kleine Bestandteil einer Rüstung für spezifischen Schutz sorgt. Auch nur eine Socke zu vergessen, könnte sich als tödlicher Fehler erweisen. Da wir einem Feind gegenüberstehen, der ernstlich an unserem Sturz arbeitet, sollten wir den Kampf gegen das Böse als eine Frage von Leben und Tod betrachten – und uns entsprechend kleiden.

Zieh die Rüstung an


Möglicherweise erwartest du jetzt einen ausführlichen Kommentar zur Waffenrüstung Gottes. So hört man beispielsweise oft, dass die Gerechtigkeit ein Brustpanzer sei, weil sie unser Herz schützen würde; oder dass die Errettung einen Helm darstelle, weil sie unser Denken schütze, etc. Allerdings glaube ich nicht, dass Paulus uns genau das vermitteln wollte. Er nutzt vielmehr die gesamte Rüstung als eine Metapher (Übertragung), um uns zu zeigen, wie geistliche Schlachten im Allgemeinen ausgefochten werden.

Genau wie physische Schlachten mit physischen Waffen bestritten werden, so gehören geistliche Waffen zu geistlichen Schlachten. Darin besteht Paulus’ Hauptaussage.


Wir können dies mit Fug und Recht behaupten, weil Paulus ähnliche Metaphern anderswo auch unterschiedlich verwendet. Obwohl er beispielsweise den Glauben als Schild darstellt, verknüpft er ihn in anderen Zusammenhängen mit anderen Bildern. In Apostelgeschichte 14,27 ist der Glaube eine Tür und in 1.Thessalonicher 5,8 ein Brustpanzer. Zudem verwendet die Bibel den Schild auch als Metapher für andere Tugenden. David gebraucht das Bild eines Schildes, um Rettung (2. Samuel 22,38), Gnade (Psalm 5,13) und den Herrn selbst (Psalm 33,20) zu symbolisieren. Die Begrifflichkeiten sind flexibel. Wir sollten sie daher nicht mit einer Strenge überinterpretieren, die uns von ihrer Hauptaussage ablenkt.

Geistliche Waffen


Paulus will uns sagen, dass es gewisse Vorkehrungen gibt, die Gott uns zu unserem geistlichen Schutz zur Verfügung gestellt hat. Geistliche Kampfführung verlangt von uns, das geistliche Leben in unserem Charakter zu kultivieren. Das bedeutet, Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden Glaube und Errettung sind mehr als göttliche Tugenden. Sie sind geistliche Kampfwerkzeuge. Wir brauchen diese Tugenden nicht nur, um effektive Zeugen, sondern auch um effektive Soldaten zu sein.

Darüber hinaus müssen wir Paulus’ Metapher in einem allgemeineren Kontext betrachten. Obwohl er die Metapher zu seinen eigenen Zwecken einsetzte, hat Paulus sie nicht erfunden. Jüdische Zuhörer hätten den Abschnitt über die Waffenrüstung Gottes sofort als Verweis auf den Propheten Jesaja verstanden. Dieser beschrieb Jahwe (GOTT) als jemanden, der sich zur Schlacht gegen Seine geistlichen Feinde rüstete.

„So geschieht es, dass die Wahrheit fehlt, und wer sich vom Bösen fernhält, wird beraubt. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab. Er sah, dass kein Mann da war, und er wunderte sich, dass es keinen gab, der Fürbitte tat. Da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. Er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. Gemäß den Taten, wie es angemessen ist, wird er vergelten: Zorn seinen Gegnern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln wird er ihr Tun vergelten.“ (Jesaja 59,15–18)

Wenn der Helm des Heils bedeutet, dass die Errettung das Denken des Christen schützen soll, warum setzt dann Gott in diesem Abschnitt den Helm auf? Er benötigt keine Errettung, und sein Denken braucht keinen Schutz. Diese Tugenden beziehen sich vielmehr auf Eigenschaften Seines Charakters, die dadurch im Kontext der geistlichen Kampfführung eine ganz neue Bedeutung erhalten. Aus diesem Grund sollten wir die Bestandteile der Rüstung nicht zu eng interpretieren. Dennoch zeigt die Rüstungs-Metapher – und das ist das Wichtigste – die Absicht ihres Trägers, das Böse zu besiegen, und zwar mit unerschütterlicher Leidenschaft. Dadurch, dass er Jesajas Bildsprache übernimmt und sie auf Christen anwendet, vermittelt Paulus seinen Lesern, dass sie das Böse genauso behandeln sollten, wie der Herr es tut: als einen Feind, der absolut zu unterwerfen ist.

Die radikale Normalität geistlicher Kampfführung


Ich habe mir die Zeit genommen, geistliche Kampfführung in ihren kosmischen Kontext einzuordnen. Wir haben festgestellt, dass Satan versucht hat, das menschliche Denken zu vergiften. Der dämonische Zeitgeist, der Geist des Antichristen, der bereits in der Welt ist, stellt sich Gott und Seinen Wegen absolut entgegen. In Wirklichkeit ist geistliche Kampfführung daher alles, was Satans Würgegriff, mit dem er diese Welt gefangen hält, untergräbt. Wir können und sollen in unserem alltäglichen Leben kämpfen, nicht nur in Gebetstreffen oder auf Konferenzen. Unsere Bemühungen mögen nicht immer weltbewegend aussehen. Aber stell dir vor, was passieren würde, wenn jeder Christ jeden Tag einen Baustein aus der Schutzmauer von Satans Königreich herausbrechen würde.

Für viele Christen, insbesondere Charismatiker und Pfingstler, äußert sich geistliche Kampfführung oft in physischen Ausdrucksformen. Manchmal kannst du beobachten, wie Teilnehmer an Gebetstreffen Flaggen schwenken, Schofar-Hörner blasen, prophetisch tanzen oder sogar Bewegungen machen, die an einen Kampf erinnern. Wir müssen jedoch verstehen, dass ein Großteil des geistlichen Kampfes so überhaupt nicht durchgeführt wird. Geistliche Kampfführung sieht oft äußerst banal aus. Die destruktivsten Maßnahmen, die ein Christ gegen das finstere Reich Satans ergreifen kann, fließen durch ein Leben in Reinheit, durch gute Taten, christusähnliche Vergebungsbereitschaft, Demut und Aufopferung.

Die Basis für den Sieg


Um zu betonen, wie praktisch der geistliche Kampf ist, wollen wir die Ausrüstung, die im Epheserbrief steht, näher betrachten: Wahrheit, Errettung, Gerechtigkeit, das Evangelium des Friedens, Glaube und Gottes Wort. Diese Attribute sind alle unsichtbar – und sie werden nur durch einen christlichen Lebensstil sichtbar. Darüber hinaus widerspricht jeder Bestandteil dem Geist dieser Welt: dem dämonischen Geist des Antichristen. Das sollte uns verdeutlichen, dass unsere innere Übereinstimmung mit Gott und unser Verhalten, das ihr entspringt, für unsere geistliche Kampfführung von größter Wichtigkeit sind. Tatsächlich sind sie die Basis des Sieges in jeder geistlichen Schlacht. Lasst uns untersuchen, wie Paulus die geistliche Rüstung im Römerbrief darstellt.

„Macht Ernst damit – und das erst recht, weil ihr wisst, was die Stunde geschlagen hat! Es ist Zeit für euch, aus dem Schlaf aufzuwachen. Denn unsere endgültige Rettung ist nahe; sie ist uns jetzt näher als damals, als wir zum Glauben kamen. Die Nacht geht zu Ende, bald ist es Tag. Deshalb wollen wir alles ablegen, was zur Finsternis gehört, und wollen uns mit den Waffen des Lichtes rüsten. Wir wollen so leben, wie es zum hellen Tag passt. Keine Sauf- und Fressgelage, keine sexuellen Ausschweifungen, keine Streitigkeiten und Rivalitäten! Lasst Jesus Christus, den Herrn, euer ganzes Leben bestimmen, und hätschelt nicht eure alte selbstsüchtige Natur, damit die Begierden keine Macht über euch gewinnen.“ (Bibel, NT, Römer 13,11–14)

Steh auf und kämpfe!


Beachte, dass diese militärische Terminologie hier verwendet wird, um unseren persönlichen Krieg gegen die Sünde anzusprechen. Ich betone diesen Punkt, weil manche Leser vielleicht den Eindruck haben, dass ich es mit dieser Terminologie der geistlichen Kampfführung nicht so genau nehme und ihre Bedeutung dadurch herunterspiele, dass ich sie auf unseren inneren Kampf anwende. Ich möchte dies sehr deutlich sagen: biblische geistliche Kampfführung beginnt in uns. Hier betont Paulus ganz spezifisch, dass uns unsere geistliche Rüstung nicht einfach nur gegen äußere böse Mächte schützt, sondern auch gegen die innere, persönliche Praxis der Sünde. Paulus ermahnt seine Leser in beiden Abschnitten, sich selbst vor dem Bösen und der Sünde zu schützen, indem sie das richtige Denken, reine Taten und die Gegenwart Gottes anziehen.

Paulus verwendet eindrückliche militärische Begriffe, weil er zutiefst um die persönliche Heiligkeit seiner Leser besorgt ist. Er möchte es nicht erleben, dass die Gemeinden durch eine nachlässige Haltung gegenüber dem Bösen besiegt werden. Er ermutigt sie, sich für die Schlacht gegen die Versuchung zu rüsten. Und sobald sie alles Mögliche getan haben, um sich entsprechend vorzubereiten, ermutigt er sie, sich zu erheben und tatsächlich in den Kampf zu ziehen.

Bereit sein und bleiben


Es ist unerlässlich, jederzeit bereit zu sein, weil wir nicht immer wissen, wann ein geistlicher Angriff kommt. Manchmal können wir zunächst auch nicht zwischen einem geistlichen Angriff und den normalen Problemen des Lebens unterscheiden. Doch eine Person, die kampfesbereit ist, wird alles bewältigen können, was auf sie zukommt.

"Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder und Schwestern in der Welt kommen." (Bibel, NT,1. Petrus 5,8–9)


Ohne abergläubisch oder ängstlich zu werden, bleiben wir kampfbereit, indem wir unser Herz und unser Denken permanent auf Christus ausrichten. Manchmal werden wir von Dämonen angegriffen, zu anderen Zeiten haben wir es einfach nur mit dem Auf und Ab des Lebens zu tun. Wir werden nicht immer unterscheiden können, worum es sich genau handelt, doch unsere Bereitschaft wird sicherstellen, dass wir in jeder Lage „mehr als Überwinder“ sein können.

(Quelle: CfaN - Auszug aus „Drachentöten“ von Daniel Kolenda, Kapitel 6)

Bibelstudie von: Evangelist Daniel Kolenda, CfaN


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Vom MINUS zum PLUS!
Das ist Ihre Chance! Gott sagt, er liebt Sie, er verliert Sie nie aus den Augen. Der Glaube ist da für das Unmögliche! Bibel, Neues Testament, Matthäus 11,5-6 + Lukas 7,22-23: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Alle die zu Jesus Christus im neuen Testament der Bibel kamen wurden geheilt. Das ist auch heute noch die Botschaft an die Menschheit. Am tiefsten Punkt unserer Not setzt das Evangelium von Jesus Christus an. Jesus sah sein Leben als eine Befreiungsaktion. Er sagte, er sei gekommen, “zu suchen und zu retten, was verloren ist”. Er selbst hat auch gesagt, dass sein Tod kein Unfall war. Er kam, um zu sterben: “Des Menschen Sohn kam nicht, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben für viele hinzugeben.” https://www.minus-plus.de

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Dienstag, 13. März 2018

Das Geheimnis - Mégethos - unaufhaltsame Macht & Superkraft


Biblische Inspirationen von Reinhard Bonnke - CfaN

Der Gott der Wunder
„Und als er (Jesus Christus) in das Boot gestiegen war, folgten ihm seine Jünger. Und siehe, es erhob sich ein heftiger Sturm auf dem See, so dass das Boot von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. Und sie traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um! Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es entstand eine große Stille. Die Menschen aber wunderten sich und sagten: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen?“ (Bibel, NT, Matthäus 8,23-27)

Mégethos − unaufhaltsame Macht
Durch die Taufe des Heiligen Geistes haben wir alle Zugang zu einer Auferstehungskraft, die Tote auferweckt. Eine kraftlose Kirche ist eine Schande. Der Heilige Geist handelt immer, wenn du für Gott handelst. Wenn du nichts für Gott tust, brauchst du keine Kraft und wirst sie auch nicht bekommen. Aber wenn du im Geist getauft wirst, ist ein unaufhaltsames Potenzial da.

Paulus betete für die Epheser:
„Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was … die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt … hat.“ Bibel, NT, Epheser 1,18-20) Der Apostel benutzt hier ein besonderes Wort, um die Größe der verfügbaren Kraft-Ressourcen zu beschreiben: „mégethos“. Die Energie von Atombomben wird in Megatonnen gemessen. Doch Paulus setzt noch eins drauf und spricht von „hyperbállon mégethos“, also einer „Super-Größe“ an Kraft. Daran sollten wir die Wirksamkeit unseres christlichen Dienstes messen − und das ist die Kraftquelle, die jedem Diener Gottes zur Verfügung steht.

Wenn Ihnen diese biblische Inspiration von Reinhard Bonnke gefallen hat, dann lesen Sie einfach die nächsten Presseartikel, die in den folgenden Wochen nach und nach veröffentlicht werden.

Ein Christ (in) ist deshalb auch eine wandelnde Atombombe im positiven Sinn!


Weitere biblische Inspirationen von Reinhard Bonnke CfaN
10. Kraft für den Marathon!
09. Die Kraft zum Überwinden!
08. Geisterfüllt - Gaben des HEILIGEN GEISTES
07. Ein elektrisches Kabel ist harmlos bis man es anfasst!
06. Angetan mit dem Geist der Propheten
05. Geistestaufe - Im Feuer getauft - Komplett eingetaucht
04. HEILIGER GEIST - Kraft für den Marathon!
03. Das Unmögliche geschieht!
02. Das Geheimnis - Mégethos - unaufhaltsame Macht & Superkraft
01. Feurig oder Feuerfest - Das Geheimnis






Quelle: Evangelist Reinhard Bonnke,
Christus für alle Nationen e.V.
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Hillsong Konstanz - Herzliche Einladung zum Gottesdienst - Jeden Sonntag, 10:00 Uhr, 12:00 Uhr und 17:00 Uhr - Schneckenburgstr. 11, 78467 Konstanz
Junge Leute, ältere Leute, und viele Kinder und Familien jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft kommen am Sonntagmorgen zum Gottesdienst! Gemeinsam stehen wir im Lobpreis und hören Predigten aus Gottes Wort, die uns nicht nur am Sonntag sondern auch für Montag bis Samstag ausrüsten und unser Leben stärken. Die Kirche ist mit Menschen gefüllt. Viele sind zu Besuch und bleiben nach dem Gottesdienst noch auf einen Kaffee. Hillsong Church Konstanz - Hillsong Church Düsseldorf - Hillsong Church München - Hillsong Church Zürich - Hillsong International


Jesus Gemeinde 78713 Schramberg-Sulgen - Herzliche Einladung zum Gottesdienst - Jeden Sonntag, 10:00 Uhr: http://jesus-gemeinde-schramberg.de

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Das ist Ihre Chance! Gott sagt, er liebt Sie, er verliert Sie nie aus den Augen. Der Glaube ist da für das Unmögliche! Bibel, Neues Testament, Matthäus 11,5-6 + Lukas 7,22-23: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Alle die zu Jesus Christus im neuen Testament der Bibel kamen wurden geheilt. Das ist auch heute noch die Botschaft an die Menschheit. Am tiefsten Punkt unserer Not setzt das Evangelium von Jesus Christus an. Jesus sah sein Leben als eine Befreiungsaktion. Er sagte, er sei gekommen, “zu suchen und zu retten, was verloren ist”. Er selbst hat auch gesagt, dass sein Tod kein Unfall war. Er kam, um zu sterben: “Des Menschen Sohn kam nicht, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben für viele hinzugeben.” https://www.minus-plus.de

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Mittwoch, 15. Februar 2017

Mitten im Nirgendwo - Wenn Furcht zu Feuerholz wird – eine spannende Geschichte



Es geschah vor gut 10 Jahren im südöstlichen Nigeria. Die Behörden hatten kurzfristig ihre bereits erteilte Genehmigung für einen uns zugesagten Veranstaltungsort widerrufen und uns stattdessen auf einen weit abgelegenen Platz - mitten im „Nirgendwo“ verwiesen. Als CfaN-Team beschlossen wir dennoch, diese besondere Herausforderung im Vertrauen auf den Herrn anzunehmen.

Als wir mit den Lkws am Veranstaltungsort ankamen, begrüßte uns unser Afrika-Direktor John Darku, begleitet von einer kleinen Crew einheimischer Mitarbeiter, die er rekrutiert hatte. Wie für eine Großveranstaltung erforderlich, handelte es sich um eine zum Teil freigelegte Lichtung, die am Ufer eines Flusses eine Art Amphitheater bildete. Wir mussten eigentlich nur noch das Unterholz und einige verbleibende Bäume beseitigen, um den Standort vorzubereiten und die Rednerbühne, die Generatoren, die Kamerastände, die Lautsprecher- und Beleuchtungstürme aufzustellen. Unsere Container und die vorübergehend aufgestellten Absperrungen bildeten einen Sicherheitsbereich hinter der Bühne. Allerdings hatten wir im Umkreis von 75 Kilometern keine einzige größere Stadt oder Siedlungen gesehen. Keiner meiner Mitarbeiter hatte zuvor von diesem Ort gehört, und er war auch auf keiner Karte eingezeichnet. 

„John“, fragte ich, „werden wir hier überhaupt eine größere Menge Leute zusammenbekommen?“  

„Sie werden kommen. Schau doch, all diese Leute hier sind schon neugierig.“ 

Ich blickte mich um und tatsächlich schauten uns mehrere Dutzend Menschen scheu von den Bäumen aus zu. Viele hatten vielleicht noch nie einen Weißen gesehen und man hatte den Eindruck, als kannten diese Menschen nichts anderes als ihre tägliche Feldarbeit, die Jagd oder das Feilschen mit den Nachbarn. 

„Da, wo diese Leute herkommen“, sagte John, „gibt es noch viele andere. Sie werden es weitersagen. Außerdem haben wir auch in der gesamten Region Werbung gemacht und jetzt übertragen wir die Neuigkeiten über den neuen Standort im Radio. Glaub mir, die Leute werden das Feld füllen. Du wirst schon sehen.“ 

John hatte uns noch nie falsch beraten, doch in diesem Fall hatte selbst ich ernsthafte Zweifel an seiner zuversichtlichen Aussage.

Nachdem ich das offene Gelände abgeschritten und dabei kalkuliert hatte, wie viel Arbeit hier noch zu tun war, wurden mir auch die zwei Gründe klar, warum der Staat uns gerade diesen Standort zugewiesen hatte. Mitten in dem Bereich, auf dem die Zuhörer stehen würden, befand sich das Haus eines „Zauberers“, und ein heiliger, uralter, riesiger Baum stand genau an der Stelle, wo wir die Rednerbühne hinstellen wollten. Dieser große, knorrige Baum stand anscheinend schon seit mehreren Jahrhunderten hier. Ich bewunderte staunend dieses Wunder der Natur, doch Bewunderung und Verehrung sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Am Fuß des Baumstamms hatten die Einwohner rundherum kleine Fetische und Opfergaben hingelegt, in der Hoffnung, die in diesem Baum wohnenden Geister zu beschwichtigen. 

„Wie wirst du das angehen?“ fragte John. 

„Lass uns zuerst einmal den Zauberer besuchen", erwiderte ich.

Wir nahmen einen Übersetzer mit und näherten uns dem Haus. Es war eine typische Hütte aus Lehm und Flechtwerk, die mit einem Strohdach bedeckt war. Sie stand mitten in einer Gruppe wildwachsender Büsche. Es gab keine Tür und der Eingang war so niedrig, dass man sich sehr tief bücken musste, um hineinzugelangen. Im Inneren war es völlig dunkel, mit Ausnahme einer kleinen Flamme, die in einer flachen, mit Öl gefüllten Schale brannte. Vom Eingang ging ein Geruch von seltsamen Kräutern und verfaultem Fleisch aus. Viele Fetische wurden aus Tierteilen hergestellt, die in eine seltsame Kombination aus Gedärme-Bändern, Wurzeln, Knochen und Kalebassen verpackt wurden. 

Mit Hilfe des Übersetzers fragte ich den Zauberer, ob er in Betracht ziehen könnte, sein Haus für unsere Kampagne an eine andere Stelle zu versetzen. Die Antwort lautete: Nein. 

Sein Großvater hatte seine Praxis in der Nähe des heiligen Baums errichtet und das Land gehörte den Geistern. Wir waren nicht willkommen und sollten besser einen anderen Versammlungsort suchen. Er kam nicht einmal aus dem Haus, um mit mir zu reden. 

Ich hatte eine solche Antwort erwartet. Sicherlich fühlte sich der Zauberer durch eine geistliche Macht bedroht, von der er wusste, dass sie allem, was er praktizierte, sehr kritisch gegenüber eingestellt war. Darüber hinaus drangen wir in das Zentrum seines jahrhundertealten Machtbereichs ein: das Feld, auf dem der heilige Baum stand. 

Als wir unsere Ausrüstung entluden, bemerkten wir, dass der Zauberer und einige seiner Helfer auf dem Platz hin und her hasteten. Einer der örtlichen Arbeiter erzählte uns, dass sie Zauberfetische vergruben, um unsere Veranstaltungen zu behindern. 

Ich entschied, dass sich der strategisch günstigste Platz für die Rednerbühne direkt vor dem heiligen Baum befand, mit Blickrichtung auf das Haus des Zauberers. Wir holten die Motorsägen heraus und beseitigten die kleinen Bäume, die uns an dieser Stelle hinderlich waren. Der Lärm zog noch mehr neugierige Beobachter an, und wie gewöhnlich profitierten viele Einheimische von den abgeschnittenen Bäumen, um sie als Feuerholz zu verwenden. Als eine Geste der Höflichkeit ließ ich den Zauberer informieren, dass wir unsere Bühne ganze 12 Meter von seinem heiligen Baum entfernt aufstellten. Nachdem diese Arbeit erledigt war, schlugen Boafo und die anderen Mitarbeiter das Lager auf. Wir saßen um ein Lagerfeuer herum und lauschten der Lobpreismusik aus den Lautsprechern des Lkws. Dann zogen wir uns für die Nacht zum Schlafen zurück. 

Am Morgen erwachte ich erfrischt. Ich konnte frisch gebackenes Brot und frisch geschnittene Wassermelone riechen. Wie üblich sprang ich hinunter, um mit meinen Männern gemeinsam zu frühstücken. 

„Hast du das Krachen in der Nacht gehört?“ fragte Boafo. 

„Nein.“ 

Die Männer lachten. Meine Fähigkeit, selbst die Schlacht von Armageddon zu verschlafen, war inzwischen zu einem Insider-Witz geworden. Boafo zeigte auf etwas hinter mir. Ich drehte mich um und mir fiel buchstäblich die Kinnlade herunter. Der heilige Baum, der dort schon seit Jahrhunderten gestanden hatte, hatte in der Nacht einen katastrophalen Zusammenbruch erlitten. Durch irgendeine unvorstellbar große Kraft war der Baumstamm gespalten worden, und mehrere Tonnen Holz lagen nun verstreut am Boden. Nur ein Stumpf aus borstigen Überresten erhob sich noch dort, wo Stunden zuvor ein riesiger Baum gestanden hatte. 

„Siehst du, wie er gefallen ist?“ fragte Boafo „Wenn er auf die Bühne gefallen wäre, hätte er sie völlig zerquetscht. Aber er ist genau in die andere Richtung gefallen.“ 

Ich wandte mich wieder um. „Männer, das ist die Hand Gottes. Überlegt doch mal. Wie stehen die Chancen, dass ein Jahrhunderte alter Baum genau an dem Tag umfällt, an dem wir anfangen, hier alles für eine Veranstaltung aufzubauen, auf der das Evangelium gepredigt wird. Das ist doch eigentlich völlig unmöglich.“ 

Kwesi sagte: „Hier passiert irgendetwas Gutes.“ 

Ich ging zum Baum, um ihn mir genauer anzusehen. Das gesamte Feld war jetzt von neugierigen Waldbewohnern gesäumt, die von dem Unglück gehört hatten. Einer der Männer, die wir vor Ort angeheuert hatten, warnte mich, dass sie wütend werden könnten, weil sie glaubten, wir hätten den Baum mit unseren Motorsägen abgesägt. In der Tat hatten sie unsere Motorsägen am Tag zuvor gehört, als wir die kleineren Bäume in der Nähe der Bühne abgesägt hatten. Die Leute mussten automatisch denken, dass wir uns an ihrem heiligen Baum vergangen hatten. 

Es war unglaublich, aber ich sah tatsächlich, dass einige der Waldbewohner Handys hatten. Wie sehr hatten sich die Zeiten doch geändert, sogar in dieser entlegenen Gegend. Die Leute benutzten ihre Handys und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ich wusste sehr wohl, dass die Situation schnell in Gewalt umschlagen konnte, wenn wir nicht sehr vorsichtig vorgingen. Ich schickte deshalb jemanden mit einem der Landrover in die nächstgelegene Stadt, um einen Vertreter der Regierung zu holen, der die Wahrheit bestätigen konnte. Wir hatten den Baum nicht gefällt, und ich wollte, dass dies von einem Regierungsbeamten bestätigt wurde. 

Unterdessen hatte ich einen einheimischen Unternehmer angeheuert, um mit einer Planierraupe die Büsche und Bäume vom Versammlungsplatz zu beseitigen. Ich wies ihn an, am äußersten Rand des Feldes in der Nähe des Flusses damit zu beginnen. Die Rodung des Platzes würde gute zwei Tage Arbeit bedeuten. Ich bemerkte, dass dort ein halbes Dutzend Palmen standen und sagte dem Maschinisten, dass er sie stehen lassen und nur darum herum roden sollte. Die Stämme dieser Palmen würden die Menge nicht daran hindern, die Rednerbühne zu sehen, und ihre Wipfel boten einen eleganten Anblick gegen den Himmel. 

Am Nachmittag des ersten Tages kam der Regierungsvertreter in einem schwarzen Mercedes an und stieg aus. Er trug eine dunkle Sonnenbrille und einen dreiteiligen Anzug. Ich zeigte ihm, wie der Baum von ganz alleine umgestürzt war. Er stimmte mit uns überein, dass es ganz offensichtlich war. Es gab nicht einen Einschnitt an dem Baumstumpf, der von einer Motorsäge stammen konnte. Ich fragte den Beamten, ob er einverstanden wäre, die tickende Zeitbombe zu entschärfen, indem er diese Tatsachen dem Zauberer gegenüber bestätigte, für den der Baum bisher seinen Lebensunterhalt bedeutet hatte. 

„Schauen Sie sich bitte um, Sir. Diese Menschen leben schon seit Generationen unter dem Einfluss dieses Zauberers. Wenn sie denken, dass wir den heiligen Baum gefällt haben, dann sind wir hier in großer Gefahr.“ 

Der Beamte stimmte zu, und so fuhren wir über das inzwischen freigelegte Feld zum Haus des Zauberdoktors. Die Menge der Waldleute kam jetzt näher und beobachtete alles, was wir taten. Boafo reichte mir eine unserer großen Taschenlampen, und ich gab sie dem Beamten. Er schaltete sie ein und nahm seine Sonnenbrille ab. Dann bückte er sich und kroch in die Hütte. Nach einigen Minuten kam er wieder heraus, gab mir die Taschenlampe zurück und klopfte sich den Staub von seinem vornehmen Anzug. 

„Ich werde einen Krankenwagen rufen, der ihn fortbringen kann.“ 

„Ist er krank?“ 

„Nein, er ist tot.“ 

Eine Welle des Staunens erfasste mich. denn mein nächster Gedanke war, dass die Menschen nicht nur glauben konnten, dass wir den Baum gefällt hatten, sondern sie konnten unter Umständen auch glauben, dass wir den Zauberer getötet hätten. 

„Gibt es Blutspuren am Leichnam? Hat er Selbstmord begangen?“ 

„Ich kann kein Anzeichen für ein Verbrechen sehen, aber ich bin kein Experte. Er liegt einfach auf seiner Schlafmatte, kalt und tot. Ich glaube, er ist im Schlaf gestorben.“ 

„Würden Sie bitte diesen Menschen ganz klar sagen, dass dieser Mann eines natürlichen Todes gestorben ist? Sie müssen das verstehen und wissen, dass wir nichts damit zu tun haben. Dadurch könnten Sie uns wirklich behilflich sein.“ 

Er war einverstanden und ging sogleich zu einer Gruppe von Schaulustigen. Er redete in ihrer Muttersprache zu ihnen und erklärte, was er bei dem Baum und auch in der Hütte des Zauberers vorgefunden hatte. Die Leute waren verständlicherweise tief beunruhigt. Ich betete um mehr Weisheit, um zu wissen, wie wir mit ihren Gefühlen umgehen sollten. 

„Sir“, sagte ich, „haben diese Leute hier einen Stammeschef?“ 

„Ja, er regiert von einem Dorf aus, das einige Kilometer von hier entfernt liegt.“ 

„Könnten Sie bitte auf Ihrem Weg zurück nach Hause dort anhalten und ihn bitten, hierher zu kommen, damit er mit eigenen Augen sieht, was passiert ist? Diese Leute müssen die Wahrheit von jemandem hören, dem sie vertrauen. Sie werden uns nicht glauben.“   

„Ich werde auf dem Weg zurück zu meinem Büro dort anhalten.“ 

Im Verlauf dieses Tages wurde der größte Teil des Feldes gerodet. Eine Menge von etwa 2.000 Menschen hatte sich inzwischen um den Platz versammelt und beobachtete jeden unserer Schritte. Einige bauten schon behelfsmäßige Unterkünfte auf und bereiteten sich darauf vor, mehrere Tage auszuharren, um diese Kraftprobe bis zum Schluss zu beobachten. Für sie war dieser Konflikt so etwas wie ein geistliches Worldcup-Finale. 

Ein Krankenwagen fuhr über das Feld zur Hütte und die Leiche des Zauberdoktors wurde auf eine Bahre gelegt. Sie machten sich nicht die Mühe, den toten Körper mit einem Tuch zu bedecken, und mehrere Schaulustige drängten sich heran, um ihn mit eigenen Augen zu sehen. Ich war froh über diese Vorgehensweise, denn ich wollte, dass sie sahen, dass er nicht durch irgendeinen Gewaltakt ums Leben gekommen war. 

Als sie die Bahre in den Krankenwagen schoben, kam aus dem Wald ein Mann, der auf einem mit einer Art Baldachin bedeckten Thron saß, der von vier Dienern getragen wurde. Offensichtlich handelte es sich um den Stammeskönig. Er trug einen Kopfschmuck aus elfenbeinfarbenen Tierzähnen und Muscheln sowie zwei schwere Halsketten aus Elfenbein. Sein langes Gewand war aus schwarzem Musselin, verziert mit einer kunstvollen Stickerei aus grünen und goldenen Fäden. Hinter ihm gingen vier Frauen, die mit einem ockerfarbenen Netz geschmückt waren, das über ihre Köpfe und Schulten geschlungen war. Ich nahm an, dass es sich dabei um seine Ehefrauen oder Konkubinen handelte. 

Der Stuhl wurde vorsichtig neben dem Krankenwagen abgestellt und der König erhob sich. Im gleichen Moment verneigten sich die vier Diener bis in den Staub und die Frauen gingen auf ein Knie und neigten ihre Gesichter zur Erde. Der König trat langsam vor, um den Leichnam zu untersuchen. Er wechselte ein paar Worte mit den Sanitätern und setzte sich dann wieder auf seinen Stuhl.  

Die vier Männer erhoben sich und hievten die Sänfte wieder auf ihre Schultern. Dann bewegte sich die Prozession in Richtung des heiligen Baums. Wieder lief das gleiche Ritual ab, als der König sorgfältig den gefallenen Riesen in Augenschein nahm. Ich war dankbar, dass einige der Waldleute anderen per Handy über diese Aktion Bericht erstatteten. Nach der Inspektion verschwanden der König und seine Gefolgschaft wieder im Wald. Ich hoffte, dass er zu dem Schluss gekommen war, dass wir bei dieser ganzen Angelegenheit nicht das Problem waren. 

Später stand ich oben auf der Bühne und überwachte das Feld, wo sich die Menschen befinden würden. Ich schätzte, dass wir, so wie das Feld jetzt gerodet war, Platz für etwa 250.000 Leute hatten. Wir brauchten noch mehr Platz, und dieser Platz befand sich zwischen dem Haus des verstorbenen Zauberdoktors und dem Fluss. Die rund um das Feld brennenden Lagerfeuer und die vielen Augenpaare, die uns beobachteten, sagten mir, dass meine nächste Entscheidung Auswirkungen auf eine ganze Kultur haben würde. Ich hatte den Eindruck, als würde sich das gesamte Erdreich unter diesem namenlosen Landstück in Aufruhr befinden. 

Am nächsten Morgen nahmen Boafo und ich den Landrover und besuchten den Regierungsbeamten in seinem Haus, etwa 75 Kilometer entfernt. Ich fragte ihn, ob der Zauberer irgendein legales Anrecht auf das Land hatte, auf dem sein Haus stand. Die Antwort war negativ. Sowohl er als auch seine Vorfahren hatten das Land einfach besetzt und nach ihren eigenen Gesetzen und Regeln gelebt. Die Gesetze des Landes galten für den Stamm und den Staat. Doch der Einfluss sowohl des Staates als auch des Stammes waren begrenzt durch den Einfluss des Zauberers auf die Menschen. Ich fragte ihn dann, was unsere Rechte waren im Rahmen des Vertrages, den wir mit der Regierung abgeschlossen hatten. Er bestätigte mir, dass wir in diesem Rahmen das legale Recht hatten, das Land komplett zu roden. Ich bedankte mich bei ihm und ging wieder an die Arbeit. Ich war nun sicher, was zu tun war.   

Der Fahrer der Planierraupe war gerade dabei, die Erde, die er mit seiner Planierschaufel freigelegt hatte, zu glätten. Er stampfte sie fest und sicherte den Boden für eine Begehung durch Fußgänger. Ich fuhr zu seiner Maschine, und er stieg herunter, um mit mir zu sprechen. 

„Ich möchte, dass Sie das Haus des Zauberers mit dem Bulldozer in den Fluss schieben.“ 

Der Mann erstarrte vor Angst. „Die Geister werden mich töten.“ 

„Nein, nein, das werden sie nicht. Der Baum ist umgestürzt, der Zauberer ist tot. Sie haben nichts zu befürchten. Sie können getrost das tun, was ich Ihnen sage.“ 

Doch die Angst stand ihm verständlicherweise voll ins Gesicht geschrieben. Er schüttelte den Kopf und ging davon, wobei er demonstrativ die Arme verschränkte. Ich ging ihm nach. „Gut, ich habe eine andere Idee. Wir positionieren den Bulldozer vor der Hütte und lassen die Schaufel herunter. Dann setzen wir ihn in Bewegung, sodass er direkt darauf zufährt. Sie können dann abspringen und den Bulldozer allein das Haus wegreißen lassen.“ 

„Sie verstehen mich nicht. Mit dem Bulldozer verdiene ich meinen Lebensunterhalt. Der Zauberer hat gesagt, dass er explodieren und in Flammen aufgehen würde, wenn wir damit irgendetwas gegen ihn unternehmen.“ 

„Nein. Die größte Macht, die der Zauberer hatte, war, dass ihr alle Angst vor ihm hattet. Der Bulldozer wird nicht in Flammen aufgehen.“ 

Er schüttelte resolut den Kopf. „Ich kann das nicht riskieren.“ 

„Also gut“, sagte ich. „Ich werde das Risiko eingehen. Ich kaufe Ihnen einen neuen Bulldozer, falls dieser explodieren oder kaputt gehen oder sonst etwas damit passieren sollte.“  

Er schaute mich an und blickte dann zu seinem angeschlagenen, alten Bulldozer. Ich konnte sehen, wie es in ihm arbeitete. Anscheinend könnte unter Umständen ein neuer Bulldozer für ihn dabei herausspringen. „In Ordnung. Ich werde ihn in Bewegung setzen und dann abspringen, wenn Sie mir einen neuen Bulldozer kaufen.“ 

„Einverstanden.“ 

Wir fuhren den Bulldozer in Position. Ich blickte mich um und konnte meinen Augen kaum trauen. Die Menge der um das Feld herumstehenden Leute war inzwischen auf ca. 3.000 angewachsen. Sie standen alle da und hatten sich sogar ein wenig vorgewagt. Schulter an Schulter standen sie in mehreren Reihen, um uns zuzuschauen. Ich betete innerlich, dass Gott ihnen die Augen öffnen möge. 

Als die Schaufel des Bulldozers mit der Hütte in Berührung kam, fiel sie in einer schrecklichen Staubwolke zusammen. Ich konnte sehen, wie die Menge buchstäblich zusammenzuckte, weil sie befürchtete, dass sich entweder die Erde auftun und das gesamte Feld verschlucken, oder der Bulldozer in Flammen aufgehen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Die Raupe fuhr einfach weiter auf den Fluss zu.

„Es ist besser, Sie holen Ihre Maschine jetzt ein“, sagte ich zu dem Fahrer. „Wenn Sie sie in den Fluss fahren lassen, werde ich sie nicht ersetzen.“ 

Der Fahrer rannte los über das Feld, um die sich langsam vorwärts bewegende Maschine einzuholen. Während er dem Bulldozer hinterher rannte, und der Staub dahinter sich etwas legte, bot sich ein absolut erstaunlicher Anblick. Der Boden unter dem Haus des Zauberdoktors war übersät mit menschlichen Schädeln und Knochen, und dort stand eine Schatzkiste voller Geld. Es war ein wahrer Piratenschatz, der jetzt dort für alle sichtbar, umgeben von menschlichen Überresten, auf der Erde lag. Das Entgelt für Angst und Aberglaube. 

Ich beobachtete die Menschenmenge, um zu sehen, ob sich jemand heranwagen und etwas aus dieser Grube schnöden Mammons herausholen würde. Doch nicht einer der Waldleute machte die geringsten Anstalten, dieses offen herumliegende Geld anzutasten. Einer meiner örtlichen Mitarbeiter erzählte mir, dass der Zauberer ihnen gesagt hatte, dass dieses Geld anfangen würde zu brennen, wenn es sich in der Tasche eines Menschen befand, der es von ihm gestohlen hatte. Es erstaunte mich, dass die Leute sogar nach dieser Demonstration immer noch von Angst und Aberglauben in Schach gehalten wurden. 

Die Sonne ging unter, und ich beschloss, das ganze Geld und die Gebeine die Nacht über dort liegen zu lassen. Vielleicht waren einige ja mutig genug, um einige Scheine und Münzen im Schutz der Dunkelheit aufzusammeln. Am nächsten Morgen waren jedoch das ganze Geld und alle anderen Gegenstände nach wie vor unangetastet. Alles lag noch genauso da wie am Abend zuvor. 

Ich wies den Fahrer des Bulldozers an, ein Loch in der Mitte des Platzes zu graben und die Schädel, Knochen, Fetische und das Geld in dieser Grube zu begraben. Das tat er und glättete die Oberfläche dann so, dass nichts mehr zu sehen war. Nun hatten wir noch einen Tag, bis unsere Veranstaltung beginnen sollte. 

Inzwischen war die Menge der Leute, die am Rand des Felds kampierten, auf fast 50.000 angewachsen. Sie holten Wasser aus dem Fluss, wo sie sich und ihre Wäsche wuschen. Es hatte sich kurzerhand ein richtiges Dorf gebildet und es gab sogar einen Marktplatz, wo gehandelt und gefeilscht wurde. Kühe, Ziegen und Hühner wurden geschlachtet und gehandelt. Kochfeuer leuchteten hell in der Nacht, doch niemand wagte sich in die Nähe des umgestürzten heiligen Baumes, um das Holz davon als Feuerholz zu verwenden. Alle schienen auf das Hauptereignis zu warten: die Ankunft von Reinhard Bonnke, der das Evangelium predigen sollte. 

Zu Beginn der Veranstaltungen, am ersten Abend, standen fast 100.000 Menschen Schulter an Schulter vor der Rednerbühne. Das Feld war bis zum Flussufer hin erleuchtet, dank unserer Generatoren und der Licht- und Lautsprechertürme. Ich lächelte bei dem Anblick der Masse von Menschen, die dort, wo vorher das Haus des Zauberdoktors gestanden hatte, mit erwartungsvollen Gesichtern darauf warteten, die Botschaft von Jesus Christus zu hören. Plötzlich schoss aus dem Himmel ein Blitz, der in einen am Rand des Veranstaltungsortes stehenden Baum einschlug. Dann folgte ein sintflutartiger Regen, der sich über alle ergoss. Reinhard war bis auf die Haut durchnässt, sein Schirm wurde vom Sturm völlig zerfetzt. Doch er behielt das Mikrofon in der Hand und predigte weiter, selbst als der Wind einige der Lautsprechermonitoren von der Bühne fegte. 

Der Regen hörte nach etwa zwanzig Minuten wieder auf und die Predigt hatte absolut fantastische Auswirkungen. Blinde wurden wieder sehend und bezeugten dies vor der versammelten Menge. Die Freude über das Evangelium der Liebe Jesu, des Lichts und des Lebens manifestierte sich in einem außerordentlichen Kontrast zu den Fesseln der Angst und des Aberglaubens, die diese Menschen bis dahin gefangen gehalten hatten. 

An den vier Predigtabenden versammelten sich zusammengenommen 870.000 Menschen auf diesem Feld, wo das Haus eines Zauberers zuvor die Gegend beherrscht hatte. 527.810 Menschen nahmen Jesus an und füllten Entscheidungskarten aus.

Zu Beginn des letzten Abends der Evangelisationskampagne kam der Stammeskönig aus dem Wald, getragen auf seiner Sänfte, um Reinhard zu begrüßen. Sein Gefolge führte eine schneeweiße Kuh mit sich, als Geschenk für den „Mann Gottes“. Wie zuvor legten sich seine Träger flach auf den Boden, als sich der König von seinem Sitz erhob, um auf die Bühne zu steigen und ein Wort an die Menge zu richten. Auch seine Frauen knieten sich wieder auf die Erde. Reinhard begrüßte den König und erteilte ihm das Wort. In der Stammessprache sagte er vor der versammelten Menge, dass er sehr dankbar sei für diesen Mann, der eine Botschaft der Liebe, der Vergebung und der Wiedergutmachung an sein Volk gerichtet hatte. Reinhard nahm das Geschenk in Empfang, der König blieb zur Versammlung und erlebte nicht nur die Predigt, sondern auch die nachfolgenden Bekehrungen und Heilungen.   

Am nächsten Tag brauchten wir bis zum Abend, um die Ausrüstung abzubauen und sie in die Container zu verstauen, um sie dann zum nächsten Veranstaltungsort zu transportieren. Wie gewöhnlich arbeiteten wir mit den einheimischen Arbeitern, um diese Aufgabe zu erledigen. Als wir die Arbeit schließlich bei Einbruch der Dunkelheit geschafft hatten, beschlossen wir, die Nacht noch vor Ort zu verbringen, ehe wir wieder nach Lagos fuhren. Bei Tagesanbruch nahmen wir ein kaltes Frühstück ein und machten uns bereit, das Feld zu verlassen. Das Team und ich hielten uns an den Händen, um Gott für den großartigen Segen zu danken, den er in diesem entlegenen Teil des Landes geschenkt hatte. Während wir beteten, hörten wir immer lauter werdende Hackgeräusche.

Boafo stupste mich an der Schulter und zeigte auf den umgestürzten Baum. Mehrere Gruppen von Einheimischen waren mit Äxten aus dem Wald gekommen. Sie hackten die Äste von dem einst heilig gewesenen Baum ab. Zweifellos waren diese Gesten, so unbedeutend sie erscheinen mochten, die ersten Hiebe, die je einer von ihnen dem Aberglauben versetzt hatte, der sie seit Generationen fest im Griff hielt. 

Wir bestiegen unseren Konvoi und ich schaltete das Sechs-Gang-Getriebe des Iveco-Trucks ein. Langsam setzten wir die 70 Tonnen der Ausrüstung in Bewegung, auf die lange Reise nach Hause. Als wir an dem umgestürzten Baum vorbeifuhren, winkten wir den Leuten zu, die dort arbeiteten, und waren froh, dass sie uns lächelnd und mit einer echten Freude zurückwinkten. 

„Ich finde es einfach großartig, wenn Menschen Angst zu Feuerholz machen, oder? Boafo?“  

„Ich finde das auch großartig, Boss.“ 

Auszug aus Kapitel 30 des Buches „Auf Leben oder Tod“ von Winfried Wentland

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Mittwoch, 23. November 2016

Erfolg im Reich GOTTES & im Leben durch Integrität, Konzentration & Ausdauer - Bibelstudie: „Mitten im Linsenfeld“



Das Buch 2. Samuel, Kapitel 23 ab Vers 8, berichtet über die „Helden Davids“,
einer kleinen Gruppe außergewöhnlich fähiger Krieger. Es war keine große, aber dennoch schlagkräftige Armee, fast so wie eine speziell ausgebildete Sondereinheit. Des Weiteren wird in diesem Kapitel sogar von den einzelnen Heldentaten einiger dieser Männer berichtet, die von diesen Besten noch die Allerbesten waren. Darunter waren Joscheb, Abischai und Benaja. Doch am liebsten von Davids Helden mag ich Schamma. Autor: Daniel Kolenda – CfaN

Und nach ihm kommt Schamma, der Sohn des Age, der Harariter. Und die Philister sammelten sich zu einer Truppe. Nun war dort ein Feldstück voller Linsen. Das Kriegsvolk aber floh vor den Philistern. Da stellte er sich mitten auf das Stück und entriss es ihnen und schlug die Philister. So schaffte der HERR eine große Rettung.

2. Samuel 23,11-12: Wir wollen seine Geschichte etwas näher betrachten.
Es war ein ganz gewöhnlicher Tag in Israel. Die Leute gingen wie immer ihren täglichen Arbeiten nach. Auch am Rande der Stadt, in einem abgelegenen Feld, brachte eine Gruppe Erntearbeiter eine magere Linsenernte ein. Auf einmal fiel von den Hügeln her ein riesiger Schatten auf sie. Hunderte bis an die Zähne bewaffneter Philister-Soldaten tauchten auf. Angst und Schrecken verbreitete sich unter den Leuten, denn diese Bauern waren einfache Landarbeiter, nur mit Spaten, Hacken und ähnlichen landwirtschaftlichen Geräten ausgerüstet. Sie wussten, dass sie gegen eine Berufsarmee wie diese keine Chance hatten. Wenn sie auf ihrem Feld blieben, würde dies ihren sicheren Tod bedeuten. Nur ein Blick auf ihr Linsenfeld, das nur ein unbedeutendes Landstück war, und sie wussten, dass es sich nicht lohnte, dafür Leib und Leben zu riskieren. Sie ließen ihre Geräte fallen und rannten um ihr Leben.

Das hätte das Ende dieser Geschichte gewesen sein können, doch zum Unglück der Philister war auf diesem Feld auch ein Mann, der nicht nur ein einfacher Landarbeiter oder Bauer war. Er war einer von „Davids Helden“: Schamma!

Wer weiß, Schamma war vielleicht sogar einer der größten Krieger, die es je gegeben hat, und dies sollte sein glorreichster Kampf werden. Aus der Geschichte von Schamma möchte ich drei Eigenschaften herausgreifen und dir mit auf den Weg geben. Ich meine, sie helfen uns, im Willen Gottes zu bleiben und unseren Lauf erfolgreich zum Ende zu bringen.

Sie heißen: Integrität, Konzentration und Ausdauer.


Am Anfang daran denken, was am Ende zählt!
Anders als die unausgebildeten Landarbeiter, die vom Feld geflohen waren, kannte sich Schamma mit den Strategien der Kriegsführung aus. Möglicherweise war dieses Feld nur ein gewöhnliches Linsenfeld, aber der Angriff war kein Zufall, sondern hatte äußerst strategische Gründe. Ich meine, dass die Philister dieses Linsenfeld möglicherweise ausgewählt hatten, weil sie dachten, niemand würde ernsthaft versuchen, ein so wertloses Stück Land zu verteidigen. Doch die Philister hätten auf diesem Landstück genauso gut auch einen Stützpunkt und eine Operationsbasis errichten können, von der aus sie weitere Angriffe auf das Volk Israel unternehmen würden.

In unserem Leben ist das nicht anders. Wir werden meistens nicht zuerst in einem Bereich „attackiert“, den wir am besten unter Kontrolle haben, sondern auf unserem Linsenfeld, also in dem Bereich, in dem wir uns nicht wirklich die Mühe machen werden, ihn zu verteidigen, und wo wir durchaus geneigt wären, Kompromisse einzugehen.

Da ist zum Beispiel ein frisch verheiratetes Paar. Sie sind so verliebt, dass sie gar nicht genug Zeit miteinander verbringen können. Doch ein paar Jahre später hat sich die Lage radikal verändert. Sie hassen einander und wollen sich scheiden lassen. Du fragst dich: „Wie konnte es dazu kommen?“ Das kann ich dir verraten. Es geschah durch ein Linsenfeld nach dem anderen. Salomo schrieb: „[Es sind] die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben!“ (Hohelied 2,15). Ein wenig Unehrlichkeit hier, ein wenig Respektlosigkeit da, ein verletzendes Wort, eine nicht vergebene Übertretung, und bald wächst eine Wurzel der Bitterkeit heran und es dauert nicht lange und schon hat sich ein feindlicher „Stützpunkt“ in der Beziehung dieses Paares etabliert. Von dieser gefährdeten Zone aus wird die Ehe weiter bombardiert, bis alles völlig zerstört ist.

Integrität


Integrität bedeutet, die kleinen Dinge wichtig zu nehmen,
und genauso darüber zu wachen wie über die großen Dinge. Schamma war ein erfahrener Krieger. Er wusste, dass der Feind, wenn er sich bei diesem kleinen Linsenfeld auf einen Kompromiss einließ, ihm bald auch die Haustür eintreten würde. Er war wild entschlossen, den Philistern auch nicht einen Quadratzentimeter zu überlassen. Wenn es uns gelingt, auch das kleinste, unbedeutendste Linsenfeld in unserem Leben zu verteidigen, kann der Feind keinen Fuß in die Tür bekommen. Anstatt zu testen, wie nah wir an den Abgrund der Sünde herangehen können, ohne abzustürzen, sollten wir lieber jeden Anschein des Bösen vermeiden (1. Thessalonicher 5,22).

Anstatt zu fragen: „Wie viel Kompromiss ist zu viel?“, sollten wir ständig darauf bedacht sein, unseren persönlichen Maßstab anzuheben, um immer mehr wie Jesus zu werden. Mord wurde vom Gesetz unter Strafe gestellt, aber Jesus sagte, dass sogar Hass Mord ist. Ehebruch wurde vom Gesetz unter Strafe gestellt, aber Jesus sagte, dass sogar Begierde Ehebruch ist. Jesus wusste, dass Mord aus einer Saat des Hasses wächst, und dass Ehebruch aus der Saat der Begierde wächst. Wenn die Saat einmal gepflanzt ist, ist der Baum, auch wenn er noch nicht ausgewachsen ist, schon geboren. Es ist viel besser, die Saat zu zermalmen, ehe sie gepflanzt werden kann.

Susanna Wesley gab dem jungen John Wesley folgenden Rat: „Wenn du die Rechtmäßigkeit oder Unrechtmäßigkeit eines Vergnügens beurteilen musst, dann befolge diese einfache Regel: Was deine Vernunft schwächt, die Zartheit deines Gewissens beeinträchtigt, dein Gespür für Gott trübt und die Freude an geistlichen Dingen schmälert, das soll für dich Sünde sein.“

Integrität zu besitzen bedeutet, mit der Sünde kompromisslos umzugehen.
Als die Philister in dieses Linsenfeld einfielen, warf Schamma nicht die Arme in die Luft und sagte: „Hey, Leute, wir können doch darüber reden, oder? Lasst uns versuchen, zu einer Einigung zu kommen, von der alle etwas haben.“ Schamma hat sich nicht mit einer weißen Fahne an die Philister gewandt, sondern mit einem zugespitzten Ochsenstecken. Er war nicht gekommen, um zu verhandeln, sondern um zu kämpfen. Wenn wir Männer und Frauen mit Integrität werden wollen, dann wird das nicht zufällig geschehen. Integrität erfordert Entschlossenheit. Das sieht man auch bei Hiob, als er sagte: „Bis ich verscheide, lasse ich meine Rechtschaffenheit nicht von mir weichen. An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen“ (Hiob 27,5-6).

Integrität bedeutet, zu tun, was richtig ist, auch wenn es bedeutet, allein zu stehen.
Schamma stand ganz allein in diesem Feld. Er hätte ganz sicher lieber mit einem seiner Kameraden aus Davids Truppe dort gestanden, aber sie waren nicht da. Die Landarbeiter waren von der Bildfläche verschwunden und hatten Schamma ganz ohne moralische Unterstützung allein gelassen − doch er stand fest.

Integrität zu besitzen bedeutet, zu tun, was richtig ist, auch wenn keiner zuschaut.
Schamma hat nicht gegen die Philister gekämpft, weil er ein gefeierter Krieger werden wollte. Die übrigen Israeliten hatten ihn allein gelassen. Er kämpfte nicht wie ein Gladiator in der Arena, vor einer Menge anfeuernder Fans. Und doch sprechen wir mehrere Tausend Jahre später noch von diesem glorreichen Kampf. Irgendwie hatte es sich herumgesprochen, und alle wussten, was in jenem unscheinbaren Linsenfeld passiert war. Jesus hat gesagt: „Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird; deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden“ (Lukas 12,2-3). Charakter ist, was du bist, wenn keiner zuschaut. Das ist dein wahres Ich.

Meistens schlummern unsere Charakterfehler unter der Oberfläche, unsichtbar für den oberflächlichen Betrachter. Menschen achten im Allgemeinen sehr darauf, dass niemand ihre Probleme oder Defizite bemerkt. Doch wenn sie nicht behoben werden, werden sich diese unsichtbaren Entzündungsherde zu einer für alle sichtbaren Krankheit entwickeln.

Ein kleiner Kompromiss hier, eine lüsterne Fantasie dort. Jedes einzelne Zugeständnis scheint in sich so belanglos zu sein. Sünde ist zunächst immer wie ein kleines Schoßhündchen, doch sie wächst zu einem riesigen Tier, das immer gieriger nach mehr verlangt. Je mehr man es füttert, umso größer und hungriger wird es. Es wird immer schwieriger, es zufriedenzustellen, und bald wird der Schoßhund zum Herrchen. Am Ende muss man das Tier entweder töten, oder es wird uns töten. Wenn der Feind erst einmal einen Stützpunkt im Leben einer Person etabliert hat, wird er nicht nachlassen, bis er die Person zerstört hat oder bis die Person diesen Stützpunkt zerstört.

Ich werde eine Predigt nie vergessen, die ich gehört habe, als ich im Bibelseminar war. Sie wurde von unserem Präsidenten Dr. Michael L. Brown gehalten. Er predigte über ein faszinierendes Wort, das in den hebräischen Schriften 61-mal vorkommt. Es ist das Wort acharit (ausgesprochen a-ka-riet). Es gibt in unserer Sprache nicht wirklich ein einzelnes Wort, das die genaue Bedeutung wiedergibt, doch die wortwörtliche Bedeutung ist: „das letzte oder endgültige Ende“. Es bezeichnet die Hinterseite oder die hinteren Teile, den Teil, der noch kommt, den Teil, der folgen wird, das endgültige Ende. Dieses Wort wird in Psalm 37,37-38 gebraucht, wo es heißt: „Achte auf den Rechtschaffenen und sieh auf den Redlichen; denn die Zukunft [acharit] für einen solchen ist Frieden; die von Gott Abgefallenen aber werden allesamt vertilgt, die Zukunft [acharit] der Gottlosen wird abgeschnitten.“

Liebe Freunde, wir sollten uns in unserem Herzen vornehmen, unser Leben so zu führen, dass wir am acharit nicht über die Unreinheit und Sünde zu weinen brauchen, die wir zugelassen haben. „Ich ermahne euch nun“, sagt Paulus, „wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid“ (Epheser 4,1). Wir sollten entschlossen sein, ein Leben zu führen, das unserer Berufung würdig ist, ein Leben mit Integrität, in dem wir von Anfang an auf das achten, was am Ende wichtig ist.

Konzentration


Ich finde es interessant, dass uns in 2. Samuel 23,12 gesagt wird, wo genau Schamma sich positioniert hat. Da heißt es: „Er stellte sich mitten auf das Feld“ (GN). Er stand nicht am Rand und auch nicht an einer der Ecken. Er war direkt in der Mitte des Feldes. Ich habe schon oft gesehen, dass Menschen zu einem bestimmten „Feld“ berufen wurden, doch mit der Zeit haben sie sich ablenken lassen. Sie verloren ihre Ausrichtung und drifteten in die Randbereiche ihres Feldes, und manchmal sogar in andere Felder hinein, in die sie nicht zum Dienst berufen waren. Wenn wir im Zentrum des Willens Gottes für unser Leben bleiben wollen, sollten wir entschlossen in der Mitte des Feldes bleiben, in das wir berufen wurden, unsere Ausrichtung beibehalten und uns nicht ablenken lassen.

Als Schamma in der Mitte seines Linsenfeldes stand, blieb er nicht nur kurz dort, um ein paar Ohrfeigen auszuteilen und dann zu verschwinden. Für Schamma gab es nur zwei Möglichkeiten: siegen oder sterben! Er behielt das Feld, verteidigte seinen Linsenacker, und in 2. Samuel 23,12 lesen wir den guten Ausgang der Geschichte: „So schenkte der Herr(GOTT) den Israeliten einen großen Sieg“ (GN).

Ausdauer


Wir möchten alle Gottes Willen für unser Leben herausfinden, doch wenn wir ihn gefunden haben, ist das nicht das Ende der Geschichte. Es ist erst der Anfang! Wenn wir unseren Auftrag von Gott bekommen haben, dann sollten wir in unserem Feld stehen. Dazu braucht man eine Eigenschaft, die anscheinend nur wenige besitzen: Ausdauer.

In Epheser 6 werden wir aufgefordert, „die ganze Waffenrüstung Gottes anzuziehen“ (Vers 11). Doch in den Versen 13 und 14 wird noch etwas Wichtiges gesagt: „Damit ihr … stehen bleiben könnt! So steht nun!“ Anders ausgedrückt, wenn man alle Vorbereitungen getroffen hat, um stehen zu bleiben, dann muss man nur noch eins tun: stehen! Und an diesem Punkt schlagen viele Leute fehl. Sie machen sich große Mühe, um Gottes Willen für ihr Leben herauszufinden. Sie gehen auf die Bibelschule, sie lesen Bücher, sie empfangen prophetische Worte, sie bereiten sich auf jede erdenkliche Weise vor. Doch wenn der Kampf zu hitzig wird, dann lassen sie ihre Waffen fallen und treten den Rückzug an. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich hier keine „Wohlfühl-Predigt“ halte.

Das Geheimrezept: Ausdauer
Wir suchen ständig nach einer Abkürzung, nach Tipps und Tricks, doch ich fürchte, dass um dieses Prinzip kein Weg herumführt. Selbst wenn man außerordentlich begabt, talentiert, gesalbt und gesegnet ist, wird man ohne Ausdauer nicht viel ausrichten, denn große Siege werden immer nach großen Schlachten errungen. Das englische Wort persevere (Ausdauer haben) wird gebildet aus dem Präfix per, was bedeutet „durch“, und severe, was so viel bedeutet wie „hart“ oder „heftig“. Der Sieg wird von jenen errungen, die sich durch heftige Schlachten hindurchkämpfen und nicht aufgeben, bis sie den Sieg errungen haben.

R. Alec Mackenzie, der sehr viel über das Thema des Zeitmanagements geschrieben hat, hat gesagt: „Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, auf einem Kurs zu bleiben, ohne sich ablenken oder umleiten zu lassen, ist eine Kraft, durch die Menschen mit mittelmäßigen Fähigkeiten es geschafft haben, Höchstleistungen zu vollbringen, die einem Genie versagt geblieben sind. Ihr einziges Geheimrezept dafür ist die Ausdauer.“

Anscheinend war Schamma nicht der Einzige von Davids Helden, der wusste, was es heißt, Ausdauer zu haben. Die Bibel berichtet, dass Eleasar so lange und so hart in einem Kampf kämpfte, dass seine Hand am Schwert kleben blieb (2. Samuel 23,10). Wenn es darum geht, den Willen Gottes für unser Leben zu erfüllen, dann ist Beharrlichkeit keine Option. Sie ist unumgänglich. Wenn Eleasar oder Schamma ihre Waffen losgelassen oder aufgehört hätten zu kämpfen, hätte der Feind sie getötet. Wenn wir Gottes Berufung loslassen, werden wir sie nie erfüllen.

Was machen wir also, wenn es hart auf hart kommt? Fest stehen und nicht loslassen! Was macht man, wenn der Feind von allen Richtungen auf einen einschlägt? Fest stehen und nicht loslassen! Was macht man, wenn man finanzielle Engpässe, gesundheitliche Probleme, Verrat, Verlassenheit, Ablehnung und Schmerzen durchmacht? Fest stehen und nicht loslassen! Liebe Freunde, der Kampf ist des Herrn, und er wird ihn in seiner Zeit gewinnen. Unser Teil besteht nicht darin, alles in Frage zu stellen. Unser Teil besteht darin, so lange fest zu stehen, bis Gott den Sieg schenkt.

Mögen wir alle in unserem eigenen Feld, so wie die Helden Davids, bereit sein, bis zum Ende durchzuhalten und für das Reich Gottes zu kämpfen. Wenn der Tag für uns kommt, diese Welt zu verlassen, bete ich, dass das Schwert unseren leblosen Fingern entwunden werden muss. Mögen wir am Ende nicht vor dem Fernseher, sondern gestiefelt und gespornt in dem Feld gefunden werden, das Gott uns zugeteilt hat. Wir wollen nie aufgeben! Nie den Rückzug antreten! Uns nie dem Feind ergeben! Bei der Frage, ob wir Gottes Willen für unser Leben erfüllen oder nicht, geht es nicht nur um uns. Es geht auch um unsere Kinder und Enkelkinder, und um die Zukunft des ewigen Reiches Gottes. Deshalb wollen wir stehen! Kämpfen! Und bis zum Ende durchhalten. Und Gott wird uns den Sieg geben, in Jesu Namen!

Autor: Daniel Kolenda – CfaN - Nach „LEBE − bevor es zu spät ist“, Kapitel 20

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